E-Recruitingssysteme sind traditionellen Recruitingsystemen in Bezug auf Effizienz stark überlegen.

“Every sector, every job, every function, was, is or will be disrupted by Internet” (Kalika, 2000, S.  68).

Der Schriftsteller und Professor für Management an der IAE Lyon School of Management Michel Kalika beschreibt hierbei das Internet als die große Herausforderung für Unternehmen des 21. Jahrhundert. Die Anzahl der Internetnutzer sowie der Bedarf an internetfähigen Endgeräten wie Notebooks, Desktop PCs und insbesondere Smartphones wuchsen in den letzten Jahren erheblich an. An diese gestiegene Bedeutung des Internets in allen Lebensbereichen müssen sich auch Unternehmen anpassen (vgl. perwiss, 2016). Dieser digitale Wandel macht auch vor der Personalbeschaffung nicht halt. Angesichts der Herausforderung auf einem globalisierten Stellenmarkt mit einem wachsenden Wettbewerb um Fachkräfte möglichst viele und hochqualifizierte Jobinteressenten zu erreichen, bedarf es einer Erweiterung von Personalbeschaffungskanälen durch E-Recruiting Systeme (vgl. Pommerien, 2015). Zahlreiche Studien belegen dabei die wachsende Bedeutung, welche die Digitalisierung für das Recruitment von Unternehmen hat. So verzeichnen beispielsweise die Studien Recruiting Trends und Bewerberpraxis der Universität Bamberg aus dem Jahr 2015 einen erheblichen Trend hin in Richtung digitalisierter Personalbeschaffung. Bei der Frage nach ausgewählten Recruiting-Kanälen der 1000 größten Unternehmen Deutschlands ist ein deutlicher Zuwachs im Bereich des Recruitings von Mitarbeitern via Unternehmenswebsites, Internet-Stellenbörsen sowie Social Media-Plattformen zu verzeichnen. Das klassische Rekrutierung von Mitarbeitern mit Hilfe von Printmedien nimmt dabei jährlich ab und befindet sich derzeit nur noch bei etwa 4,0 % (vgl. CHRIS, 2015a, S. 9). Bewerber greifen bei der Suche nach Stellenangeboten vorwiegend auf Internetstellenangebote, Unternehmenswebsites sowie Karrierenetzwerke zurück (vgl. CHRIS, 2015b, S. 10). Diesen Trend hin zur systematischen Digitalisierung in Form von E-Recruiting Systemen kann Dr. Bernhard Mitterer vom Unternehmen ZF Friedrichshafen bestätigen. ZF nutzt an zahlreichen internationalen Standorten das ganzheitliche Bewerbermanagement SAP E-Recruiting. Unternehmen verfolgen hierbei das Ziel mit der Etablierung von E-Recruitingsystemen eine Steigerung der Effizienz im Hinblick auf Kostensenkungen zu erreichen (vgl. Girard, Fallery, 2009, S. 8f.). Fraglich bleibt jedoch, ob E-Recruitingsysteme anhand ihrer Merkmale tatsächlich zu einer Effizienzsteigerung führen.

Um die vorliegende Frage beantworten zu können, werden im Folgenden zunächst die Vor- und Nachteile des E-Recruiting aufgezeigt.

Ein zentraler Vorteil von E-Recruiting-Systemen ist die Kosten- und Zeitersparnis für Unternehmen als auch für potentielle Bewerber. Im Vergleich zu herkömmlichen Anzeigenschaltungen in Printmedien sind Ausschreibungen vakanter Stellen auf der Unternehmenswebsite sowie in Internetplattformen kostengünstiger (vgl. Moosmann, 2013, S. 47). Bewerber können sich unabhängig von Zeit und Raum umgehend auf Vakanzen über E-Mail oder über ein Onlinebewerbungsformular auf der Unternehmenswebsite bewerben, wodurch Kosten und Zeit, die beim herkömmlichen Bewerbungsprozess anfallen, eingespart werden (vgl. Dachrodt et al., 2014, S.60). Ferner findet durch den Einsatz von Onlinebewerbungsverfahren eine Vorselektion der Bewerber statt, was zu einer Beschleunigung des Bewerberauswahlprozesses sowie zu verkürzten Response-Zeiten führt (vgl. Dachrodt et al., 2014, S. 60). Untersuchungen bei ZF Friedrichshafen zeigen auf, dass durch eine zu lange Bearbeitungsdauer potentiell geeignete Kandidaten nach 70 Tagen bereits verloren gehen (vgl. Mitterer, 2016). Des Weiteren wird durch internetbasierte Stellenausschreibungen eine größere Anzahl an potentiellen Bewerbern erreicht (vgl. Weise, 2011, S.77). Darüber hinaus beschleunigen laut Dr. Bernhard Mitterer E-Recruiting-Systeme auch die Kommunikation zwischen Unternehmen und Zweigstellen: vor Einführung des SAP eRecruiting wurden Informationen über vakante Stellen noch über E-Mail und Telefon eingeholt, während diese Informationen umgehend im System abgefragt werden können. Ein weiterer positiver Aspekt von E-Recruiting-Lösungen ist das Active Sourcing: hierbei können Recruiter gezielt Talente ansprechen (vgl. Aygen, 2015, S. 42), die entweder in der Unternehmensdatenbank aufgrund früherer Onlinebewerbungen gespeichert sind, oder in Internetplattformen wie Xing oder LinkedIn vertreten sind (vgl. Aygen, 2015, S.64f.).

Trotz der zahlreichen Vorteile, die sich durch E-Recruiting-Lösungen eröffnen, weisen internet- und computerbasierte Recruiting-Systeme auch Nachteile auf. Im Hinblick auf die Speicherung der Bewerberdaten ergeben sich Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der –sicherheit (vgl. Dachrodt et al., 2014, S. 62). Des Weiteren können Onlinebewerbungen via E-Mail zu einer Zunahme statt zu einer Abnahme der „Bewerbungsflut“ führen: durch den geringeren monetären sowie zeitlichen Aufwand bewerben sich vermehrt Kandidaten auch auf Stellen, deren Anforderungsprofil sie nicht erfüllen (vgl. Dachrodt et al. 2014, S.60f.). Ferner wies Dr. Bernhard Mitterer in seinem Gastvortrag darauf hin, dass die angestrebte Simplifizierung durch eHR-Lösungen nur „teilweise“ erreicht wird, da die stetigen Erweiterungen dieser Systeme zu einer Zunahme des „System-Wahnsinn“ geführt haben (vgl. Mitterer, 2016).

Nun wollen wir klären, ob die Vor- und Nachteile der Einführung eines E-Recruitingsystems zu einer Effizienzsteigerung oder -senkung führen können und dafür definieren wir zuerst, was Effizienz ausmacht. Die Effizienz beschreibt, ob sich mit der jeweils gewählten Maßnahme das festgelegte Ziel auch erreichen lässt. Oder anders formuliert: Effizienz heißt, die Dinge richtig tun.

Effizienzsteigerung wird als der häufigste Grund für die Einführung von E-Recruiting genannt und damit die Verkürzung des Zeitraumes von Bewerbung bis zur Einstellung. Durch diese Effizienzsteigerungen weisen Unternehmen unter anderem Kosteneinsparungen auf, da sie weniger Personal im HR-Bereich benötigen sowie niedrigeren Zeitaufwand, da das System bereits eine Vorauswahl der Bewerber trifft und sich der HR-Bereich um wichtigere Dinge kümmern kann, wie z.B. die Rekrutierung und Selektion von Bewerbern oder die Betreuung von bestehenden Mitarbeitern. Bei Edeka wurde ein E-Recruitingsystem eingesetzt und dadurch kam es zu Effizienzsteigerungen, da die Mitarbeiter die Bewerbungen schneller, professioneller sowie gewissenhafter bearbeiten konnten und eine nachhaltige Verwaltung der Initiativbewerbungen im Bewerberpool möglich war (vgl. Haufe Umantis, 2016).

Eine Effizienzsenkung kann durch eine Bewerbungsflut durch E-Mails eintreten, da dies nur einen geringen Aufwand für den Sender bedeutet, aber eine große Arbeitsbelastung für die HR-Abteilung, da jede E-Mail gesichtet werden muss. Eine Möglichkeit dies einzuschränken wäre die vermehrte Umstellung auf Onlineformulare oder die Abschaffung von E-Mail-Bewerbungen. Auch die vermehrte Bewerbung von Kandidaten, die dem Stellenprofil nicht entsprechen, kann zu Effizienzsenkungen führen. Dem kann durch noch feinere Auswahlkriterien entgegengewirkt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Recruitingsysteme traditionellen Recruitingsystemen in Bezug auf die Effizienz stark überlegen sind, da durch diese insbesondere eine Kosten- und Zeitersparnis zu erwarten ist. Am elektronischen Stellenmarkt und E-Recruitingsystemen wird zukünftig kein Unternehmen mehr vorbeikommen, denn die Arbeitnehmer der Zukunft können meist nur über das Internet erreicht werden. Es ist jedoch wichtig, nur die zum Unternehmen und den Zielgruppen passenden E-Recruitingsysteme auszuwählen und einzusetzen.

Literatur:

Aygen, N. (2015): Die Besten für den Vertrieb – So nutzen Sie erfolgreiche Sales-Strategien zur Rekrutierung von Top-Mitarbeitern, 2. Aufl., Wiesbaden (Springer).

Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS), Otto-Friedrich-Universität Bamberg (2015a): Recruiting Trends 2015, https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/wiai_lehrstuehle/isdl/Recruiting_Trends_2015.pdf, 13.05.2016.

Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS), Otto-Friedrich-Universität Bamberg (2015b): Bewerbungspraxis 2015, https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/wiai_lehrstuehle/isdl/Bewerbungspraxis_2015.pdf, 13.05.2016.

Dachrodt, G. et al. (2014): Personalmanagement als strategischer Wertschöpfungsfaktor, in: Praxishandbuch Human Resources: Management – Arbeitsrecht – Betriebsverfassung, hrsg. v. Dachrodt,H. Wiesbaden (Springer), 2014, S. 1-90.

Girard, Aurélie, Fallery, Bernard (2009): E-recruitment: new practices, new issues. An exploratory study, https://halshs.archives-ouvertes.fr/hal-00777802/document, 13.05.2016.

Haufe Umantis (2016): Talentmanagement Erfolgsgeschichte Edeka, http://www.umantis.com/assets/kundenstimmen/Erfolgsgeschichte_Edeka_umantis_Talent_Management.pdf, 13.05.2016.

Kalika, M. (2000): Le management est mort, vive le e-management!, Revue Française de Gestion, S. 68-74.

Mitterer, Bernhard (2016): Digitalisierung im Recruiting, ZF Friedrichshafen , Gastvortrag an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau, Mai 2016.

Moosmann, K. (2013): Neue Medien der Personalbeschaffung: Eine Untersuchung zum E-Recruiting, Hamburg (Diplomica).

Personalmarketing2null (2013): Mehr Effizienz bei Personalauswahl und Recruiting mit zeitversetzten Videointerviews, http://personalmarketing2null.de/2013/03/personalauswahl-und-recruiting-mit-zeitversetzten-videointerviews/, 13.05.2016.

Perwiss (2016): E-Recruiting gezielt zur Personalgewinnung nutzen, http://www.perwiss.de/e-recruiting-thema.html, 13.05.2016.

Pommerien, Jennifer (2015): E-Recruiting aus Bewerbersicht: Der Einfluss von Persönlichkeit und Einstellung auf die Nutzung von Online-Bewerbungsverfahren, http://journal-bmp.de/2011/05/e-recruiting-aus-bewerbersicht-der-einfluss-von-personlichkeit-und-einstellung-auf-die-nutzung-von-online-bewerbungsverfahren/, 13.05.2016.

Weise, D. (2011): Rekrutierung der Net Generation – E-Recruiting mit Hilfe von Web 2.0-Tools, Hamburg (Diplomica).

10 Gedanken zu “E-Recruitingssysteme sind traditionellen Recruitingsystemen in Bezug auf Effizienz stark überlegen.

  1. Hallo SHRMPublication-Team,

    vielen Dank für eurem interessanten Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme. Eine minimale Anmerkung dazu: Der Trend geht sicher hin zur Digitalisierung und zum E-Recruiting, allerdings verfügen viele KMU nicht über die nötigen Ressourcen um ein solches System zu implementieren bzw, zu unterhalten. So resultierten 2013 in dem Bereich noch 22,4 Prozent aller Einstellungen aus einer Stellenanzeige in einem Printmedium [1].

    Somit stellt sich die Frage welche Optionen kleine und mittlere Unternehmen im Bezug auf E-Recruiting haben oder ob sie auf kurz oder lang auch auf E-Recruiting umstellen sollten/müssen?

    Quelle:
    Universität Bamberg (2013): Recruiting Trends 2013 Mittelstand, online https://www.uni-bamberg.de/isdl/transfer/e-recruiting/recruiting-trends/recruiting-trends-2013-mittelstand/

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    1. Hallo Martin,

      eine sehr gute Anmerkung zum Thema E-Recruiting in KMU. Große Unternehmen können sich die Einführung eines E-Recruitingsystems erlauben, auch wenn die Nutzung eines Systems oft 5.000 Euro oder mehr pro Jahr betragen, während die Kosten eines solchen Systems in KMUs nicht mit dem Nutzen in Relation stehen. Daher müssen KMUs die anderen Optionen, die das Internet bietet, besser nutzen, denn daran führt für diese kein Weg vorbei. KMUs posten ihre Stellenanzeigen vor allem auf ihrer eigenen Webseite, auf Internetplattformen wie Kununu oder XING oder in Jobportalen für Fachkräfte. Für KMU ist es ebenfalls hilfreich, eine aktive Kandidatensuche in Social Media zu betreiben und die jungen Generationen anzusprechen, denn in den großen Jobbörsen konkurrieren sie mit allen anderen Unternehmen. KMUs sprechen viel aktiver als große Unternehmen gezielt passende Kandidaten für ihre Stellen an, da sie diese erst auf ihre Unternehmen aufmerksam machen müssen. KMUs bevorzugen zur Zeit noch die Bewerbung per Email und auch die papierbasierte Bewerbung wird wieder beliebter, während die Formularbewerbungen nur von wenigen Firmen bevorzugt wird. In der nahen Zukunft sehen die meisten KMUs auch keine Änderung in dieser Tendenz. E-Recruiting wäre zwar zeitsparend, ist aber noch mit zu hohen Kosten verbunden und wird daher wohl in den meisten KMUs in den nächsten Jahren nicht eingeführt.

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      1. Hallo Verena,
        du bist der Meinung, dass viele KMUs es bevorzugen, E-Mail- oder papierbasierte Bewerbungen zu erhalten. Ich habe in deiner Argumentation nur einen einzigen Grund erkannt: zu hohe Kosten. Mich würde interessieren, woran du das festmachst? Meiner Meinung nach ermöglichen Web Based Softwares es einem KMU, die eingereichten Bewerbungen, per Widget oder Add-Ons, ins System zu integrieren und diese auszuwerten. Vielleicht wird es in der nahen Zukunft auch möglich sein, Bewerbungen bei Jobportalen wie XING oder ähnlichen zu integrieren. Somit bin ich der Meinung, dass KMUs ebenfalls von E-Recruiting-Systemen profitieren können und vor allem auch sollen.

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    2. Hallo Martin,
      interessanter Einwand von dir, dass der Kostenfaktor ein Hindernis für die KMUs darstellt. Allerdings habe ich bemerkt, dass deine angegebene Quelle von 2013 ist. Insofern kann ich dir zustimmen, dass Web Based Softwares damals noch nicht so üblich und bewährt waren. Allerdings sind diese heutzutage so populär, dass sie unter anderem auch von größeren Unternehmen genutzt werden. Sie bringen den Vorteil, dass die Softwarelizenz und die Funktionen für einen deutlich kürzeren Zeitrahmen erworben werden können, meist auch monatlich kündbar, sodass die Kosten individuell gesteuert werden können. Zudem werden keine leistungsstarken Computer oder IT Spezialisten benötigt, wodurch ein KMU ebenfalls kaum einen zusätzlichen Mehraufwand hat.

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      1. Hallo Rene,

        vielen Dank für deinen Kommentar. Die Kosten sehe ich als die größte Herausforderung an, die KMUs bei der Einführung von E-Recruiting-Systemen haben. Das E-Recruiting-System d.vinci easy kostet beispielsweise für bis zu 4 ausgeschriebenen Bewerbungen 199 Euro pro Monat, während dieses System bei bis zu 10 ausgeschriebenen Bewerbungen bereits 399 Euro pro Monat kostet. Andere E-Recruitingsysteme kosten vergleichsweise genauso viel. Ein kleines Unternehmen wird sich diese Kosten nicht leisten, da diese z.B. insgesamt 50 Stellen haben und davon pro Jahr nur 2-3 ausgeschrieben werden. Hier ist es effektiver, die Bewerbungen per Email zu erhalten. Ich habe selbst bereits in mehreren kleinen Unternehmen gearbeitet und andere Personen gefragt, die in solchen arbeiten und keiner dort zieht momentan die Einführung eines E-Recruitingsystems aufgrund der Kosten in Betracht. Für mittlere Unternehmen kann es ab einer bestimmten Größe aber sicher hilfreich sein.

        Quelle: d.vinci easy, https://www.dvinci-easy.com/preise-angebot-bewerbermanagementsystem/.

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  2. Liebes SHRMPublication-Team,
    vielen Dank für euren interessanten Beitrag. Ich stimme euch zu, dass E-Recruiting Systeme dank der Ersparnis an Zeit zu einer Effizienz für das Unternehmen beitragen – trotz aller (Vor- und )Nachteile. Es können schneller und zielgenauer Personen ausgewählt und kontaktiert werden. Bei dem ganzen Bewerbungsverfahren geht jedoch auch die persönliche Nähe zum Bewerber verloren. Bewerber erhalten (fast) nur Standart-Emails. Bei einem Großunternehmen habe ich als Praktikin selbst einmal im Recruiting Centre gearbeitet und dort das Tool verwendet, welches auch Herr Mitterer in der Vorlesung erläutert hatte. Als großen Schwachpunkt konnte ich feststellen, dass die Initiativbewerbungen (aufgrund von Zeitmangel) gar nicht erst beachtet wurden. Einige (oft mit ausländichen Namen) Bewerber haben sich mehr als 100 mal bei dem Unternehmen beworben. Es fehlten Unterlagen, von daher hat man sie gleich abgelehnt. Hier fehlt die persönliche Verbindung, dass jemand die Bewerber kontaktiert und sie auf die unzureichende Bewerbung hinweist. Daher: Effizient im Hinblick auf „schnellige Abfertigung, ja!“; „Effizienz“ im Hinblick auf eine persönliche Bindung von Unternehmen-Bewerber: Eher nein, da Massenbewerbungen.
    Das, @Martin Müller, ist vielleicht auch die Besonderheit für Klein- und Mittelständische Unternehmen. Ich denke auf Dauer werden auch sie den E-Recruiting Prozess wählen, da er doch viel Zeit erspart, jedoch ist das besondere, effektive bisher noch, dass kleinere Unternehmen sich (eventuell/hoffentlich) mehr Zeit für ihre Bewerber nehmen.

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  3. Hallo SHRMPublication-Team.

    Dass E-Recruiting-Softwares oder auch Bewerbermanagement-Systeme bis dato mangelhaft sind und damit zu Unzufriedenheit bei Recruitern und Bewerbern führen, kann dem ICR „E-Recruiting Software Report 2015“ entnommen werden. Es wird vor allem die Benutzerunfreundlichkeit der Softwares angeprangert, die für die Zufriedenheit der Nutzer ausschlaggebend sind. Zukünftig sollte das Augenmerk auf weitreichende Verbesserungen von E-Recruiting-Softwares und Bewerbermanagement-Systemen gelegt werden, um die Zufriedenheit der User und damit die Frequenz der Nutzung zu erhöhen und schlussendlich auch die Effektivität und Effizienz der Systeme zu gewährleisten.

    [Quelle: Institute for Competitive Recruiting (2015), E-Recruiting Software Report 2015, http://www.competitiverecruiting.de/DeutschlandsBesteBewerbermanagementSoftware2014.html, 15.05.2016.]

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  4. Ein sehr interessanter und strukturierter Blogbeitrag, SHRMPublications-Team.
    Meiner Meinung nach habt ihr die Thematik von allen Seiten ausführlich beleuchtet und ein paar nützliche Verbesserungsvorschläge für die Zukunft aufgezeigt. E-Recruiting gewinnt, wie ihr schon erwähnt habt, immer mehr an Bedeutung und wird von einer steigenden Prozentzahl von Unternehmen verwendet. Ein Vorteil, den ich gerne noch mitanführen würde, wäre die Erleichterung der Zusammenstellung einer diversifizierten und internationalen Belegschaft. Im Zuge der Digitalisierung und einem zunehmenden Trend hin zu elektronischen Stellenanzeigen kann eine größere Zielgruppe von potentiellen Angestellten angesprochen werden. Internationale Bewerber können nicht nur schneller ausgeschriebene offene Stellen im Internet finden, sondern sich auch leichter auf diese in elektronischer Form bewerben. Dieser Umstand erlaubt Firmen Teams mit multikulturellen Mitgliedern zusammen zu stellen, die sich gegenseitig ergänzen können und in Zeiten von Globalisierung einen Wettbewerbsvorteil darstellen können (Perracini-Liechti, 2016). Die Deutsche Bank hat die Vorteile von kulturell gemischten Teams erkannt und begründet ihren Unternehmenserfolg mit folgendem Statement: “Nicht jeder Weg führt in jeder Situation zum Erfolg, aber je mehr unterschiedliche Wege ein Team zur Auswahl hat, desto besser” (Roland Berger Strategy Consultants, 2011). Bezogen auf die Effizienzanalyse von E-Recruiting, würde die beschriebene Entwicklung in Kosten- und Zeitersparnis resultieren, da die gesuchten internationalen Fachkräfte sich schneller bei den passenden Unternehmen bewerben können und diese nicht explizit, im Rahmen von aufwendigen Marketingmaßnahmen, suchen müssen.

    Perracini-Liechti R. (2016): Wettbewerbsvorteil durch Management der Vielfalt. Mediaplanet. Abgerufen am 15. Mai 2016 von http://www.diversity-schweiz.ch/chancengleichheit/wettbewerbsvorteil-durch-management-der-vielfalt

    Roland Berger Strategy Consultants (2011): Mehr Klarheit ins System!. think: act – das globale Entscheider Magazin. 11. Ausgabe. Abgerufen am 15. Mai 2016 von https://www.rolandberger.de/media/pdf/Roland_Berger_think_act_Issue_11_D_20110923.pdf

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  5. Hallo Julia,

    ich stimme dir absolut zu, dass die Usability von E-Recruitingsysteme noch stark Verbesserungsfähig ist. Die bisherigen Beiträge haben zudem gut veranschaulicht, dass Effizienz im Bezug auf persönliche Bindung oder Qualität durch E-Recruiting nicht gegeben ist. Jedoch liegt der Hauptaugenmerk der Unternehmen auf Kosten- Zeit- und Arbeitsersparnis und in dieser Hinsicht ist das E-Recruiting in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Daher unterstütze ich die Idee dieses System möglichst Benutzer-, Bewerberfreundlich, persönlich und kreativ zu gestalten.

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  6. Ein sehr interessanter und strukturierter Blogbeitrag, SHRMPublications-Team.
    Meiner Meinung nach habt ihr die Thematik von allen Seiten ausführlich beleuchtet und ein paar nützliche Verbesserungsvorschläge für die Zukunft aufgezeigt. E-Recruiting gewinnt, wie ihr schon erwähnt habt, immer mehr an Bedeutung und wird von einer steigenden Prozentzahl von Unternehmen verwendet. Ein Vorteil, den ich gerne noch mitanführen würde, wäre die Erleichterung der Zusammenstellung einer diversifizierten und internationalen Belegschaft. Im Zuge der Digitalisierung und einem zunehmenden Trend hin zu elektronischen Stellenanzeigen kann eine größere Zielgruppe von potentiellen Angestellten angesprochen werden. Internationale Bewerber können nicht nur schneller ausgeschriebene offene Stellen im Internet finden, sondern sich auch leichter auf diese in elektronischer Form bewerben. Dieser Umstand erlaubt Firmen Teams mit multikulturellen Mitgliedern zusammen zu stellen, die sich gegenseitig ergänzen können und in Zeiten von Globalisierung einen Wettbewerbsvorteil darstellen können (Perracini-Liechti, 2016). Die Deutsche Bank hat die Vorteile von kulturell gemischten Teams erkannt und begründet ihren Unternehmenserfolg mit folgendem Statement: “Nicht jeder Weg führt in jeder Situation zum Erfolg, aber je mehr unterschiedliche Wege ein Team zur Auswahl hat, desto besser” (Roland Berger Strategy Consultants, 2011). Bezogen auf die Effizienzanalyse von E-Recruiting, würde die beschriebene Entwicklung in Kosten- und Zeitersparnis resultieren, da die gesuchten internationalen Fachkräfte sich schneller bei den passenden Unternehmen bewerben können und diese nicht explizit, im Rahmen von aufwendigen Marketingmaßnahmen, suchen müssen.

    Perracini-Liechti R. (2016): Wettbewerbsvorteil durch Management der Vielfalt. Mediaplanet. Abgerufen am 15. Mai 2016 von http://www.diversity-schweiz.ch/chancengleichheit/wettbewerbsvorteil-durch-management-der-vielfalt

    Roland Berger Strategy Consultants (2011): Mehr Klarheit ins System!. think: act – das globale Entscheider Magazin. 11. Ausgabe. Abgerufen am 15. Mai 2016 von https://www.rolandberger.de/media/pdf/Roland_Berger_think_act_Issue_11_D_20110923.pdf

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